Diese Internetseiten widmen sich hauptsächlich der Baronie "Gräflich Salthel" (WEI-III-17g). Sie ist eine der größten Baronien (flächenmäßig) der Gegend, die rauhe Landschaft und das schroffe Klima sorgen allerdings dafür, daß die rund 1700 Einwohner wahrlich kein leichtes Leben haben.

Was ist eigentlich Rollenspiel?

Der Name sagt eigentlich schon alles, denn man spielt Rollen. Ich wurde schon oft gefragt, ob es so etwas wie Theater sei. Nun, ganz falsch ist diese Vorstellung nicht, aber es gibt schon große Unterschiede. Wie im Theater steht auch hier das Wort, die Mimik und die Gestik im Vordergrund. Das ist auch der große Unterschied zu herkömmlichen Brett-, Karten- oder Würfelspielen. Und genauso wie im Theater bekommt jeder Spieler eine Figur zugeteilt, die er dann verkörpern muss.

Anders als im Theater ist der Text aber nicht vorgeschrieben, denn im Rollenspiel geht es im Improvisation, Wortgewandheit und Fantasie. Es liegt am Spieler selbst, so zu sprechen und zu handeln, wie es dem Charakter seiner Figur entspricht.

Eine Rollenspiel-Gruppe besteht aus mehreren Spielern und einem Spielleiter. Der Spielleiter überlegt sich vor dem Spiel eine Geschichte, die dann zusammen gespielt werden soll. Solche Geschichten sind auch käuflich zu erwerben. Zu Beginn des Spielabends erklärt der Spielleiter den Spielern nun den Anfang der Geschichte. Er präsentiert praktisch das Szenario in dem sich die Figuren der Spieler sich befinden. Meistens geht es darum, dass die Spieler irgendwelche Probleme und Rätsel lösen müssen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Nun müssen die Spieler reagieren. Sie müssen versuchen der Situation Herr zu werden und die Rätsel lösen, aber sie müssen dies genau so tun wie es ihre Figur tun würde. Und genau darin liegt der Reiz dieses Spiels.


Man kann sich das Ganze wie einen Film vorstellen bei dem man die Handlung selbst bestimmt. Der Rahmen ist durch den Spielleiter festgesetzt, aber alles andere ergibt sich während des Spiels. Das ist für nicht Eingeweihte recht schwer vorstellbar. Deswegen werde ich hier mal ein kleines Beispiel anführen:

Der Spielleiter hat sich folgende Geschichte ausgedacht: Die Spieler sollen anfangs in einer Kneipe sitzen. Plötzlich sollen Polizisten die Kneipe betreten und die Spieler verhaften, da sie wegen Mordes gesucht würden. Die Spieler sind jedoch unschuldig. Ihnen soll die Flucht gelingen und sie sollen die wahren Täter finden. Der Spielleiter hat sich nun vielleicht noch einen Stadtplan zurechtgebastelt, ein paar Figuren seinerseits erfunden und los geht es.

Wie reagieren die Spieler auf die Verhaftung? Nun das hängt wieder ganz von der Figur ab, die sie spielen. Ein Spieler sagt vielleicht sofort, dass er sich ergibt. Ein anderer will es lieber auf einen Kampf ankommen lassen. Ein dritter sagt dem Spielleiter, dass er sich hektisch anch einer Fluchtmöglichkeit umschaue. Und. Und. Und.

Es liegt nun wieder am Spielleiter auf das Gesagte der Spieler zu reagieren. Wie reagieren die Polizisten nun auf das, was die Spieler gaten haben? Es ist Aufgabe des Spielleiters dieses so realistisch wie möglich zu erzählen.


Durch dieses hin und her zwischen Spieler und Spielleiter ergibt sich so nach und nach eine Geschichte. Der Verlauf und das Ende der Geschichte ist am Anfang noch nicht vorrauszusehen. Alles ergibt sich durch spontane Reaktionen der Rollenspieler.


Rollenspiel ist also eine spannende, kommunikative Gruppenaktivität, welche die Fantasie fördert.

Mitglied des DSA-Rings