Und weil es noch nicht schön genug war, gab es letzten Abend noch einmal Nordlicht satt. Wow, kann ich nur sagen. Da ging echt die Post ab. Der Himmel hat in verschiedenen Farben geglüht. Rasend schnell sausten die verschiedenen Lichterformen vor den Sternen auf und ab. Gerade will man eine besonders schöne Erscheinung fotografieren, dann ist sie auch schon wieder weg und ersetzt durch eine noch atemberaubendere auf der gegenüberliegenden Seite des Himmels. Unser begleitender Nordlicht-Experte meinte beeindruckt, dass er das in einer solchen Farbenpracht auch noch nicht erlebt hätte. Die Ursache des Nordlichts war übrigens wohl ein selten großer koronarer Massenauswurf.
(Ich hoffe, die Fotos sind gut geworden. Ich werde die dann auf jeden Fall online stellen.)
Sie lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord
Vor Madagaskar liegen wir nicht, sondern seit gestern mittag vor Honningsvåg. Dort hatten wir die Gelegenheit am Nordkap am nördlichsten Punkt Europas Europas zu stehen. An dieser Steilklippe war es allerdings so dunkel, stürmisch und neblig, dass man seinen eigenen Hintern nicht mal mit beiden Händen gefunden hat. Daher sind wir nur schnell für Fotos und Souvenirs hingerannt und schnell wieder ins Warme und Trockene zurück geflüchtet.
Währenddessen hat der Wind immer weiter zugenommen und sich zu einem ausgewachsenen Sturm zusammengebraut. Bei Windstärke 8 und heftigem Wellengang hat der Kapitän dann entschieden den Hafen bis zum nächsten Morgen nicht zu verlassen. Diese Entscheidung haben alle herzlich begrüßt. Die Gäste hatten dadurch das Glück in der Nacht ein wunderschönes Nordlicht am Himmel bewundern zu dürfen. Und die Crew hat sich sicherlich darüber gefreut nicht so viel aufwischen zu müssen.