Hier ist Japan zu Hause

In Kyoto ist wirklich das traditionelle Japan zu Hause. Die letzten Tage waren angefuellt mit Besichtigungen von Tempeln und Schreinen, Zen-Gaerten und Parks, einer schoener als der andere. Aber so langsam kommt doch eine gewisse „Tempel-Muedigkeit“ auf und irgendwie sehen sich viele Tempel auch recht aehnlich. Das mag vielleicht jedoch nur an meinem ungeuebten Auge liegen, fuer Japaner sehen unsere Kirchen wahrscheinlich auch alle gleich aus.
Morgen schaue ich mir noch zwei Tempel in der Innenstadt von Kyoto an, dann geht es weiter nach Osaka. Laut Reisefuehrer hat Osaka sehr wenig an Kultur zu bieten, sondern zieht die Leute durch sein Nachtleben an. Das wird eine willkommene Abwechslung sein.

In Kobe ist gerade ein Fest zum Gedenken an das grosse Erdbeben von 1995. Dort konnte ich mich gestern ordentlich mt japanischem Junk-Food vollhauen. Eigentlich wollte ich in Kobe ja ein ordentliches Steak essen, aber nachdem ich knapp 20 EUR an fettigem Kram reingehauen hatte, war mir ein wenig uebel. Nicht dass das Essen schlecht waere, es war wohl einfach zu viel. Lieb gewonnen habe ich besonders die kleinen frisch gebacken Teigbaellchen, die mit Oktopuss gefuellt und getrocknetem und geraspeltem Fisch bestreut sind. In Deutschland wurden die Kinder sicher auch nicht um gebratene Huehnerleber betteln.