Ende des Monats darf ich wieder dienstlich nach Seattle zu Microsoft fliegen. Die Stadt ist ja wegen des schlechten Wetters (zu Recht) verschrien, aber ich habe sie mittlerweile richtig in mein Herz geschlossen. Leider bleibt mir neben den dienstlichen Tätigkeiten wenig Zeit die Gegend zu erforschen, aber das was ich bis jetzt gesehen habe gefällt mir schon sehr. Eine meiner nächsten Urlaubsreisen wird mich auf jeden Fall dorthin verschlagen. Ein weiterer Grund ist natürlich, dass ich auch dringend meine ehemalige Gastmutter, die mich als 16-jährigen Austauschschüler mit offenen Armen empfangen hat, mal wieder besuchen muss.
Veröffentlichung in der atp
Endlich ist es mal wieder gelungen eine Veröffentlichung zu verfassen. In der aktuellen Ausgabe der atp (Inhaltsverzeichnis hier) ist ein netter Artikel von meinem Chef und mir über Trends in RFID-Anwendungen. Ebenfalls thematisiert wird das Förderprojekt SemProM bei dem ich die Projektleitung auf Seiten von Siemens durchführe.
Reif für die Insel
Ich habe mich schon lange nicht mehr so reif für die Insel gefühlt wie heute. Ich muss schauen, dass mehr Ruhe in die Arbeit kommt. Sie macht zwar immer noch Spaß und ist richtig interessant und ich möchte auch zurzeit mit Sicherheit nichts anderes machen. Aber die ständige parallele Abarbeitung verschiedener Themen gespickt mit engen Terminen und Meilensteinen kann einen schon ganz schön auffressen. Wer übrigens wissen möchte mit welchem Thema ich mich gerade beschäftige, soll doch einfach mal hier nachschauen: www.semprom.de. Die Siemens-Aktivitäten in diesem Projekt werden von mir geleitet.
Keine Zeit
Zur Zeit ist echt die Hölle los. Das Problem ist wirklich, dass die Dinge immer auf einen Schlag kommen. Es ist zwar toll, dass ich wieder zwei Kurse besuchen durfte, die mich wirklich weiter gebracht haben. Nicht so lustig ist aber, dass ich nach dem Abendessen mich jeden abend noch mal an den Rechner gesetzt habe und bis zwei Uhr Nachts weiter gearbeitet habe, nur um am nächsten Morgen zwischen 6 und 7 Uhr wieder aufzustehen. Eigentlich kann ich mich ja nicht beschweren, denn schließlich geht es mit riesigen Schritten voran. Die Grenze meiner Belastbarkeit ist trotzdem so langsam erreicht.
Neue Division-CEOs. Was heißt das für uns?
Am letzten Freitag wurden bei Siemens die Division-CEOs ernannt (FAZ) darunter auch die CEOs der 6 Divisions der neu geformten Industry-Sektion. Die Namen: Anton Huber, Klaus Helmrich, Johannes Milde, Martin Goetzeler, Joergen Ole Haslestad, Hans-Jörg Grundmann.
Und was heißt das jetzt für uns? Eigentlich ändert diese Information erst einmal wenig, denn bezüglich unserer Entwicklungsabteilung ist immer noch alles offen. Aber unsere Ausgangssituation ist jetzt eine viel komfortablere. Mindestens drei der CEOs kennen unsere Arbeit und sind uns wahrscheinlich wohlgesonnen. Man darf also noch hoffen, dass man uns unsere Arbeit in nur leicht veränderter Form weiter machen lässt. Das wäre wirklich eine schöne Nachricht.
Und bei Siemens nichts Neues
Die Gerüchte bei Siemens A&D schlagen immer höher und praktisch stündlich bekommt man neue Nachrichten überbracht, die sich schon kurz darauf als unsinnig erweisen. Ein Gerücht besagt sogar, dass einige hochgestellte Persönlichkeiten bereits ihren Hut genommen haben sollen.
Aber was soll man machen, wenn man nichts weiß. Das einzige was wir wissen ist, dass unsere Entwicklungs-Abteilung nicht in die neue Struktur passt. Und wir wissen, dass ein mit Einsparungen versehener Umstrukturierungsprozess für die Fachabteilungen im Januar gestartet werden soll. Natürlich machen wir unsere Arbeit weiter als ob Alles so bleiben würde, aber in Wahrheit weiß keiner von uns wie es weiter geht. Vielleicht dürfen wir uns alle im Januar neu bewerben.
Wieder zurück aus Seattle
Ich bin seit gestern Abend wieder zurück aus Seattle aber noch immer ziemlich groggy von der anstrengenden Zeit da drüben und dem Jetlag. Die Besprechungen waren wie auch beim letzten Treffen mit Microsoft sehr produktiv und erstaunlich offen. Ich konnte eine Menge an Informationen mitnehmen, aber das wichtigste ist eine positive Stimmung mitgenommen zu haben. Schon einen Monat nach dem Release von MS BizTalk Server 2006 R2 gibt es großes Interesse und eine Menge konkreter Nachfragen. Jetzt ist es an der Zeit zu schauen, ob und wie man hier gemeinsam Geld verdienen kann.
Dass ich nicht völlig in den Seilen hänge (wie das letzte Mal im Mai) habe ich meinem chef zu verdanken. Der hat mir diesmal den Aufenthalt um einen Tag ausgedehnt, so dass ich Gelegenheit hatte mich etwas zu aklimatisieren und endlich auch die Stadt etwas kennen zu lernen. Wahnsinn. Seattle ist eine Stadt in die ich mich auf einen Blick verliebt habe.
Zeit zum Durchatmen
Diese Woche konnte ich endlich zwei meiner Projekte abschließen. Speziell die Technikevaluation zum Thema Plagiatschutz hat die letzten Wochen so unglaublich viel Zeit gefressen, dass ich eigentlich zu nichts anderem mehr gekommen bin. Wieviele Stunden ich am Tag und wieviele Tage ich in der Woche gearbeitet habe, um diesen Abschluss noch rechtzeitig hinzubekommen darf man echt keinem erzählen. Jetzt ist jedoch die Hoffnung groß, dass zumindest für eine kurze Weile die Arbeitsbelastung auf normal zurück geht.
Aber so richtig doll will ich mich eigentlich gar nicht beschweren, denn die Arbeit war super interessant, hat mir viel Spaß gemacht und ich habe eine Menge gelernt. Zudem geht es beruflich mittlerweile auch spürbar voran.
Aber wer hart arbeitet der darf auch hart feiern. Und so kommt es, dass ich mittlerweile eine ansehnliche Anzahl von Clubs, Bars und Discos in Nürnberg kenne. Das habe ich nicht zuletzt einem Kollegen zu verdanken, der ein „Och nö, nicht heute Abend.“ nicht gelten lässt. Alter Schwede, kann der Cocktails mixen. Da rollen einem echt die Zehennägel hoch.
Urlaub und anderes
Der Urlaub rückt immer näher, aber so richtig kann ich mich noch nicht darauf freuen. Ich war zwar die Tage schon unterwegs, um ein paar Dinge zu besorgen (Segelschuhe z.B.), aber irgendwie fühlt sich der Urlaub so an als ob er erst in vielen Monaten stattfinden würde und nicht in zwei Wochen. Naja, so ganz stimmt das nicht, denn auf der Arbeit stapeln sich die Aufgaben wie immer bevor man ein paar Tage nicht mehr zu erreichen ist.
Heute ging der Name Siemens ja mal wieder durch die Presse. Super Quartalszahlen (an denen mein Bereich A&D stark beteiligt war) wurden genannt und auch ein weiterer Zukauf in der Wachstumssparte Medizintechnik (neudeutsch, medical care) macht Laune. Ganz persönlich finde ich nur den den Verkauf von VDO an Continental nicht so prickelnd. Ehrlich gesagt, hätte ich sogar Haus und Hof darauf gewettet, dass dies nicht passieren würde. Ich hoffe, dass dies für die bald Ex-Siemensianer gut ausgeht.
Sonnenschein durchs Fenster sehen
Man, gerade jetzt wo das Wetter schön wird, bin ich bei Siemens eingespannt bis zum Anschlag. Eigentlich darf ich mich ja nicht beschweren, denn das Teilprojekt für das ich gerade verantwortlich bin, habe ich selber initiiert. Zur Zeit läuft Einiges auf dem Gebiet Plagiatschutz. Eine Nachbarabteilung hat eine Plagiatschutzlösung gefunden, die recht vielversprechend aussieht und technisch einfach aber genial ist. Aber bevor Geld für eine Umsetzung in die Hand genommen wird, muss die Lösung natürlich geprüft werden. Tja, und an der Technikevaluation sitze ich gerade. Und da ich in zwei Wochen in Urlaub fahren möchte, muss die ganze Untersuchung bis Anfang August abgeschlossen sein. Da kann man die Sonne eben nur durch das Fenster sehen.
Diss is da
Heute wartete ein kleines Paket auf mich und ich konnte es kaum erwarten es auszupacken. Die Referenzexemplare meiner Dissertation sind endlich fertig und sie sehen super aus. Das Cover ist toll geworden und auch der Druck des Buchblocks ist gut. Ich wollte eigentlich gleich das OK für die Freigabe für den Buchhandel geben, da habe ich mir gedacht: „Schau doch mal genauer rein.“
Also, es scheint alles drin zu sein, was rein soll. Auch die Sonder- und Formelzeichen sind alle da. Die Zeichnungen sehen gut aus, auch wenn ich offensichtlich an einigen Stellen wohl etwas sorgfältiger hätte zeichnen sollen. Das Farbfoto der Drei-Tank-Anlage in Bochum ist auch gut gelungen. Also ist doch Alles in Ordnung, oder? Nur aus reiner Neugierde blättere ich das Buch noch einmal Seite für Seite durch und stelle fest, dass die Säcke zwei Seiten vertauscht haben. Da sind einfach zwei Seiten in der falschen Reihenfolge im Buch.
Ärgerlich so etwas. Zum einen ist es natürlich gut, dass ich Vorabexemplare bekomme. Zum anderen bedeutet das aber, dass sich das Erscheinen im Buchhandel wohl noch um ein paar Tage verzögert.
Zurück aus Seattle
Eigentlich bin ich schon vor ein paar Tagen aus Seattle zurück, aber ich habe erst jetzt Zeit (und Lust) gefunden ein paar Zeilen zu schreiben. Kurzum, das Treffen war wirklich gut. Vom Empfang habe ich nicht viel mitbekommen, da ich erst eine Stunde vorher angekommen war und 8:00 abends in Seattle ist eben 5:00 Uhr früh bei uns. Der nächste Tag war aber unglaublich spannend. Microsoft hat uns Partner seine Strategie für Biztalk offengelegt und dabei mit nichts hinter dem Berg gehalten. Es gab einige erfreuliche und einige unerfreuliche Nachrichten, aber im Großen und Ganzen war ich sehr zufrieden. Mich hat vor allem beeindruckt, wie genau die Jungs auf die Wünsche der Partner gehört haben und wie zügig diese umgesetzt wurden.
Am Abend ging es dann ans Feiern. Zunächst zu einer Mischung aus Kabarett und Circus bei einem 5-Gänge-Menü, dann weiter in einer hippes Billardlokal. Aus oben genannten Gründen war für mich so ab Mitternacht allerdings Schluss und die letzte Tour durch die Tabledance-Schuppen habe ich dann nicht mehr mitgemacht. Am nächsten Tag waren Einzelgespräche angesagt. Vor der Reise hatte ich damit gerechnet, dass der Tag eher öde werden würde, da ich eigentlich nichts weiter zu besprechen hatte. Ich habe dann trotzdem ein paar Termine mit Microsoft und anderen Partnern vereinbart. Das 4-Augen-Gespräch mit Microsoft war echt der Hammer. Das war ein wirklich konzentriertes Gespräch über zukünftige Zusammenarbeit, kommende Projekte und die Möglichkeit zusammen Geld zu verdienen. Das war schon ein prima Gefühl von denen als gleichwertiger Geschäftspartner behandelt zu werden, auch wenn ich bei einigen Fragen auf andere Ansprechpartner bei Siemens verweisen musste.
Eins muss man den Jungs von Microsoft echt lassen: die kennen die perfekte Mischung aus konzentrierter Arbeit und Party.
Kopenhagen
Bin gerade in Kopenhagen auf einem Zwischenstop. Ich muss schon sagen, in den den Warteraemen fue Businessklasse-Flieger laesst es sich aushalten. Schoene gemuetliche Sessel, Essen und Trinken fuer Lau und viel Ruhe. Das ist tatsaechlich ein ganz anderes und viel entspannteres Reisen als ich das bis jetzt gewohnt war. Der Vorteil liegt auf der Hand: Bis jetzt habe ich auf der Reise schon ganz ordentlich was Arbeiten koennen. Wie fit ich allerdings dann bei der ankunft in Seattle noch sein werde, wird sich zeigen. 🙂
Am Montag nach Seattle
So langsam werde ich doch etwas aufgeregt. Montag früh geht es in den Flieger nach Seattle, um dort an einem Partner-Treffen (Partner Advisory Council) mit Microsoft teilzunehmen. Zum einen freue ich mich riesig auf das Treffen und die Reise und hoffe, eine Menge aus den Besprechungen mitzunehmen. Zum anderen wird das Ganze aber mehr als stressig. Ich werde kaum die Möglichkeit haben mir etwas anzuschauen und werde fast länger im Flieger sitzen als ich dann in Seattle bin (das allerdings in der Businessklasse). Außerdem kann natürlich auch eine Menge schief gehen. Aber jetzt kann ich sowieso nichts mehr ändern. Alles was vorzubereiten ist, habe ich (hoffentlich) erledigt. Der Rest wird sich ergeben.
Endlich ist das Kapitel abgeschlossen
Endlich habe ich die Zeit gefunden und die Verbesserung der Dissertation abgeschlossen. Der Vertrag mit dem Buchverlag ist abgeschlossen und nun muss das gute Stück nur noch gedruckt werden. Wenn ich ganz ehrlich bin, geht mir die Diss mittlerweile auch kräftig auf den Senkel. Ich möchte eigentlich gar nicht darüber nachdenken, wie viel Freizeit mich das Ding bis heute gekostet hat und das obwohl ja eigentlich schon alles gelaufen ist. Klar, man ist natürlich schon Stolz, wenn man so durch die Seiten blättert und dann auch wieder nicht, wenn man immer noch Fehler entdeckt. Jetzt bin ich aber einfach nur froh, dass ich das Kapitel abhaken und ins Regal stellen kann. Vielleicht – wenn ich viel Glück habe – bedeutet das, dass ich sogar auf ein wenig Freizeit hoffen kann.