Gestern bin ich nach Hiroshima gereist und kam so gegen halb zwei im Hotel an. Aufs Zimmer konnte ich so früh noch nicht, also bin ich gleich auf Besichtigungstour gegangen. „Jörg“, hab ich mir gedacht, „Jörg, schau dir doch gleich mal die Highlights an. Die sind ja gleich um die Ecke.“ Also bin ich zum Friedensmuseum und dem Friedenspark gestiefelt.
Was soll ich sagen. Nach dem Museum war ich emotional fix und fertig. Anhand von vielen Originalexponaten und der Beschreibung von Einzelschicksalen (vor allem von Kindern, da gerade an dem Morgen viele Schulklassen im Stadtzentrum waren) wird das Grauen dokumentiert. Geschmolzene Steine, verbrannte Kleidung und Bilder, die mir nie mehr aus dem Kopf gehen werden.
Am Friedenspark ist dann die Ruine eines der wenigen Gebäude zu sehen, von dem wenigstens noch ein paar Mauern stehen blieben. Davor zu stehen macht das Ganze noch einmal realer, erfahrbarer.
Ich war an dem Abend dann zu nichts anderem fähig als ins Hotel und früh ins Bett zu gehen.