Über Stock und über Stein zum Nashorn

5.1.20 Entebbe – Murchison Falls Nationalpark

Autofahren.

Den ganzen Tag Autofahren.

In einem alten Geländewagen auf unterirdisch schlechten, aber dennoch stark befahrenen Straßen

Einziger Lichtblick war der mittägliche Halt in einem Nashorn-Schutzgehege. Diese rein private Eineichtung versucht mit Hilfe von Spendengeldern und wenigen aus Kenia importierten Tieren, die in Uganda ausgestorbenen Breitmaulnashörner wieder heimisch zu machen. Schade, dass der Staat Uganda es nicht für notwendig hält so etwas in die eigene Hand zu nehmen und der Umweltschutz auf Privatinitiativen angewiesen ist. Aber Respekt: Aus ursprünglich 6 importierten Tieren sind mittlerweile 30 geworden und ab einer Menge von 50 wollen sie die ersten Tiere auswildern. Dies ist eine tolle Initiative und ich habe einen Riesenrespek vor dieser Leistung.

Bei der kompetenten Führung in Kleingruppen kommt man erstaunlich nah an die Tiere ran. Am besten funktioniert das unter der heißen Mittagssonne, wenn die Biester so richtig träge und müde im Dickicht oder dem Schatten eines Baumes liegen. Für mich war das eine ganz besonders beeindruckende Erfahrung. Um die Position der Dickhäuter nicht an Wilderer zu verraten, muss man übrigens die GPS-Funktion an Mobiltelefon und Kamera ausschalten. Das macht tatsächlich mal Sinn.

Nach diesem tollen Stop geht die Autofahrt weiter. Vollkommen mürbe kommen wir im Dunkeln in unserer Lodge in der Nähe der Murchison Falls an. Doll ist es hier nicht, aber wir sind müde und müssen am nächsten Morgen bereits wieder zeitig aufstehen. Unser erster „Game Drive“ steht an.