Die Tour nach Kangaroo Island war ganz anders als die Tour durchs Outback. Anstatt einer annaehernd ununterbrochenen Party ging es diesmal mehr um die Natur und Kultur der Insel. Unser Tourguide Anthony war ein eher zurueckhaltender Mensch der mit seinem unglaublichen Wissen ueber die verschiedenen Tiere und Pflanzen sowie die Besiedlung der Insel ueberraschte. Der erste Tag war eher unspektakulaer, da uns nicht klar war, dass wir in den Adelaid Hills unterwegs sein wuerden und Hahndorf besuchen wuerden. Zunaechst waren wir darueber etwas enttaeuscht aber jetzt denke ich, es war ein einfacher Weg diese angeblich deutsche Siedlung kennenzulernen. Anthony meinte die Deutschen waeren so stolz auf ihr Brot und dass es eine deutsche Baeckerei in dem Dorf gaebe. Leider haben wir dort kein Brot sondern nur Toast gefunden. Insegesamt wirkte das Dorf weitaus weniger deutsch als wir es uns vorgestellt hatten aber wir waren auch nur auf der Hauptstrasse unterwegs, die doch sehr touristisch gepraegt ist.
Dannach ging es mit der Faehre auf die Insel. Dort verbrachten wir die erste Nacht in einer Oekounterkunft (nur abends duschen, da das Wasser durch die Sonne erhitzt wird und morgens sehr kalt ist). Der Abend war sehr nett und wir lernten unsere Mitreisenden kennen. Darunter war ein englisches Rentnerehepaar die ausschliesslich mit Handgepaeck eine Art Weltreise machten. Nachdem sie in Rente gegangen waren, hatten sie eine Geschaeft gekauft und allmaehlich durch Zukauf verschiedener Gebaeude zu enem Betrieb mit 50 Mitarbeitern ausgebaut. Aeusserst beeindruckend. Anthony bereitete ein sehr leckeres Abendessen aus Kaenguru, geschmorten Gemuese und Reis.
Am naechsten Tag haben ging es dann zunaechst zu einer Eukalyptusplantage wo wir allerlei Oele und sonstiges Zeug haetten kaufen koennen (recht sinnlos meiner Meinung nach). Dann ging es endlich in die Natur wo wir Seeloewen (stark vom Aussterben bedroht), Kaengurus (Wallabys), Koalas und Pinguine sehen konnten. Bei den Pinguinen wurde noch mal deutlich, dass Anthony ein Naturmensch ist. Fuer ihn war es total ok, bei vollkommender Dunkelheit mit einer Rotlichtlampe bewaffnet auf die Pirsch zu gehen und zufrieden zu sein, wenn man 4-5 Pinguine aus der Ferne gesehen hat. Am Abend hat Joerg heroisch seine Hose geopfert indem er ca 7 Kilo Fleisch und Veggipatties gegrillt hat. Die unterkunft war eher unkompfortabel aber wird sind mittlerweile einiges gewoehnt.
Am dritten Tag haben wir hauptsaechlich die Natur bewundert und einen langen Spaziergang zu einem extrem entlegenden Strand (umgeben von Felsen) der an den Film „Gefaehrliche Brandung“ erinnerte. Nach einem lecheren Imbiss (Fish and Chips) der besonders bei unseren englichen Mitreisenden Begeisterung ausloeste kehreten wir aufs Festland zurueck.