Die erste Etappe unseres Urlaubs haben wir jetzt hinter uns. Wir sind gerade zurueck von unserem Ausflug auf das Great Barrier Reef. Wir haben dort 3 Tage auf einer Insel verbracht, die Teil des Reefs ist und dementsprechend komplett aus Korallen besteht. Der Aufenthalt war einfach wahnsinn.
Die Insel selbst war schon eine Ueberraschung. Erstens war sie so klein, dass man relativ schnell einmal herum laufen koennte, wenn nicht ein Bereich der Insel als Vogelbrutplatz gesperrt waere. Wir verstehen allerdings nicht warum es eine solche Absperrung gibt, denn die ganze Insel ist voll mit Voegeln. Also so richtig voll. Auf der wintzigen Insel soll es ueber 50.000 Voeel eben, was teilweise ueber 50 Voegel pro Baum sind. Die ganze Insel ist erfuellt von einem Geschnatter, Gezwitscher und Gekeife. Es ist einfach unbeschreiblich. Die unangenehme Seite davon ist der konstant in der Luft liegende Geruch nach Guano. Die Voegel sind komplett zutraulich, da sie offensichtlich keine natuerlichen Feinde haben. Tatsaechlich muss man eher aufpassen, dass man nicht ausversehen ueber so einen Vogel stolpert, denn die Voegel weichen nicht aus.
Das die Insel einen weissen Strand, tuerkisfarbenes Wasser und jede Menge Palmen hatte brauche ich ja eigentlich nicht zu erwaehnen. Viel interessanter ist das Schnorcheln. Zumindest ich habe das jetzt das erste Mal ausprobiert, Christian hat das glaube ich schon einmal gemacht. Ich kann nur sagen: WOW. Die Korallen waren schon super, zwar nicht so quietschbunt wie man das auf Postkarten so sieht, aber trotzdem toll. Faszinierender war aber das sonstige Wasserleben. Das Riff pulsiert foermlich vor Leben und das schon direkt in den ersten Metern gemessen ab Strand. Christian und ich waren wohl nie weiter als 50 Meter vom Strand entfernt, aber schon hier schwammen wir inmitten von schillernden Fischschwaermen. Mittendrin heisst hier wirklich mittendrin. Auch an groesseren Tieren herrschte kein Mangel: Meeresschildkroeten, Manta-Rochen, Haie, um nur ein paar zu nennen. Und die waren nicht irgendwo weit weg, sondern richtig nah. Schildkroeten haben wir bestimmt 20 Stueck gesehen, einige davon haben uns so nahe herangelassen, dass wir sie streicheln konnten. Das war wirklich ein unglaubliches Erlaubnis, so nahe an diesen faszinierenden Tieren zu sein und mit ihnen schwimmen zu koennen. Vier Schildkroeten konnten wir kurz bei der Paarung beobachten, was diese aber wohl nicht so toll fanden (3 Maennchen und ein Weibchen ist schon etwas stressig).
Vor den Mantas, muss ich aber zugeben, habe ich einen gehoerigen Schrecken bekommen. Als diese Riesenviecher (Christian meinte, etwa 3 Meter Spannweite) auf mich zuduesten, konnte ich nur an diesen australischen Tierfilmer denken, der aufgespiesst wurde.
Die Sonne bretzelt hier wirklich erbarmungslos herunter. Christian und ich passen schon sehr gut auf. Wir schmieren uns regelmaessig fette Sunblocker 30+ auf die Haut und verlassen Gebaeude niemals ohne Hut. Und dennoch hat es uns erwischt. Das ganze Zeug nuetzt bei dieser Sonne nicht viel. Da beim Schnorcheln gerade die Rueckseite unserer Beine recht exponiert waren, sind diese zur Zeit recht schmerzhaft verbrannt. Christian hat es richtig boese erwischt. Das aergerliche daran ist, dass wir nicht leichtsinnig waren, sondern uns wirklich vorgesehen haben. Wir wussten nur nicht, dass die Sonne so dermassen aggressiv ist, dass drei Stunden in der Sonne trotz Einkremens schwere Folgen hat.
Naja, mittlerweile sind wir von der Insel wieder herunter und machen uns bereit auf unsere Erfahrungen mit dem Outback, wo angeblich die Sonne noch staerker scheinen wird. Alles in allem sind wir super gluecklich trotz der Schmerzen. Die Erfahrung auf der Insel war so unglaublich, dass alleine diese Tage schon genuegend Eindruecke fuer einen ganzen Urlaub beinhalteten.